Gold, Silber und Weiß
HOBBYKÜNSTLERIN BÄRBEL DEVEKIRAN
Kunst gib es in Delmenhorst nicht nur in einschlägigen Kultureinrichtungen wie der Städtischen Galerie. Auch in einer Wohnung in der Langen Straße wird nach Feierabend der Kreativität freien Lauf gelassen, denn hier werkelt Bärbel Devekiran begeistert an ihrer Hobbykunst.
Die Vielfalt, die dem geneigten Kunstkenner in Delmenhorst geboten wird, ist – das ist kein Geheimnis – überschaubar. Möglicherweise wird aber das Eiscafé Palazzo am Marktplatz demnächst zu einem Ort, an dem man zwischen Eistüte und Cappuccino das eine oder andere Hobbykunstwerk betrachten darf. Denn Bärbel Devekiran, die seit fast zehn Jahren das Lokal gemeinsam mit ihrem Mann leitet, spielt derzeit mit dem Gedanken, einige ihrer selbst entworfenen Bilder genau dort der Öffentlichkeit zu präsentieren. „Ich arbeite an meinen Bildern als Ausgleich zum mitunter stressigen Alltag, sehe das also eigentlich als eine Art Hobby. Trotzdem würde mich natürlich brennend interessieren, was die Delmenhorster von meiner Kunst halten“, erklärt sie im Gespräch mit dem Deldorado. Das Feedback aus dem Bekanntenkreis jedenfalls sei bisher durchweg positiv.
Abstraktes auf schwarzem Grund
Die gebürtige Delmenhorsterin zeichnet dabei einfach drauf los, erst im Arbeitsprozess werde deutlich, was letztendlich auf ihren Werken abgebildet ist. So erkennt der aufmerksame Betrachter – wie sollte es anders sein – natürlich auch die eine oder andere mitunter sehr abstrakte Eistüte auf dem Bild. So auch auf ihrem Lieblingswerk (siehe Foto): „Ich kann gar nicht mit Bestimmtheit sagen, warum mir ausgerechnet dieses eine Bild am besten gefällt“, überlegt die Hobbykünstlerin. Vielleicht ja, sagt sie, weil größtenteils ihre Lieblingsfarben zum Einsatz kamen: Gold, Silber, Weiß – und alles auf schwarzem Grund. Bemalt und beklebt wird dabei nicht nur Papier und Pappe, sondern auch schon mal Haushaltsgegenstände wie Vasen und andere Gefäße.
Berühmte Vorbilder als Einfluss
„Irgendwie bin ich immer schon kreativ gewesen. Ich habe es beispielsweise schon als Kind geliebt, Mosaike zu malen“, blickt sie zurück. Später keimte dann ihre Begeisterung für Künstler wie Gustav Klimt, Antoni Gaudí und Hundertwasser auf – Einflüsse, die dem geschulten Betrachter von Devekirans Bildern sicherlich nicht entgehen. So verspielt ihre Vorbilder bei ihrer Kunst ans Werk gegangen sind, so heiter wirken die Motive der Delmenhorster Künstlerin. Kaum verwunderlich, wenn man sie über ihre Heimatstadt reden hört: „Auch wenn viel gemeckert wird und bei aller zum Teil berechtigten Kritik: Ich wohne gerne in Delmenhorst. So etwas Schönes wie die Graft hat doch auch nicht jede Stadt. Und jetzt wo er endlich fertig ist, gefällt mir sogar der neue Marktplatz.“