Bürgerparkverein für Delmenhorst
Delmenhorst hat einen neuen Bürgerparkverein. Unter dem Namen Unsere Graft.e.V. haben sich Privatpersonen, Firmen und Mitglieder des Rotarier-Clubs zusammengeschlossen, um kurzfristig für eine Belebung der Graft und sich mittelfristig für eine dauerhaft bestehende Grundwasserabsenkung einzusetzen.
Mehr als 50 Mitglieder hat der Verein Unsere Graft e.V. bereits, der sich als Bürgerparkverein versteht und dem die Zukunft der Graftanlage am Herzen liegt. Eine erste große Spende hat der Verein bereits von den Rotariern bekommen. 8.000 Euro hat der Club innerhalb eines Jahres gesammelt. Carsten Hoffmann, als Rotarier-Jahrespräsident von Juni 2013 bis Juni 2014 hatte sich die Instandsetzung der Graft auf die Fahne geschrieben. Die Erlöse stammen vom Verkauf eines Kunstkalenders, den Spenden während der Charter-Feier sowie einem Waffel-Stand auf dem Kartoffelfest. Übrigens sind einige Mitglieder der Rotarier zugleich auch Mitglied im neuen Graft-Verein. „Aus der Idee der Unterstützung der Graft ist die Idee entstanden, einen Verein zu gründen“, sagt Carsten Hoffmann, der in der Stadt als Delbus-Chef bekannt ist.
Kurzfristige Ziele
„Vorbild ist der Bürgerparkverein in Bremen“, sagt Vereinsmitglied Dr. Klaus Bohnemann. Allerdings in kleinerem Rahmen. Langfristig möchte sich Unsere Graft e.V. für die dauerhafte Grundwasserabsenkung in der Graft einsetzen. So verwundert es nicht, dass einige der Vereinsmitglieder Anwohner der von der Grundwassererhöhung betroffenen Anwohner sind. „Jeder, der unter dem erhöhten Grundwasserspiegel leidet, sollte Mitglied unseres Vereins werden“, sagt Carsten Hoffmann. Der Jahresbeitrag kostet 30 Euro, auch Sponsoren sind herzlich willkommen. Der Verein hat auch kurzfristige Ziele. So wollen die Vereinsmitglieder in Kürze die kleine Mauer hinter dem Minigolfplatz in der Graft sanieren und am Rodelberg im westlichen Teil der Graft ein Geländer anbringen, damit die Eltern gefahrlos ohne Auszurutschen den Hügel erklimmen können. Der Dialog mit der Stadtverwaltung sei sehr gut, betonen die Vereinsmitglieder und die geplanten Aktionen bereits genehmigt.
Blühstreifen im Westen
Da die weitere Zukunft der Graft noch immer ungeklärt ist, haben die Vereinsmitglieder noch keine konkreten Planungen für Baumpflanzaktionen. Doch für andere Verbesserungen: „Das westliche Gebiet der Graft ist Ödland, da blüht keine einzige Blume“, bedauert Bohnemann. Ein Blühstreifen, ähnlich wie Landwirte ihn anlegen, soll im Bereich nahe der Schrebergärten im Frühjahr Abhilfe schaffen. Und auch die Hotelwiese liegt dem Verein am Herzen: Wenn es wieder entsprechend kalt ist, wollen sich die Mitglieder aktiv dafür einsetzen, dass es wieder eine Eislauffläche gibt.