The Phoenix Foundation: Fandango
Wenn man sich nach einer fiktiven Organisation aus der 80s-Serie „MacGyver“ benennt, löst das zunächst mal den Nerd-Alarm aus. Kommt hinzu, dass die Holzpuppe
auf dem Cover aussieht wie E.T. und der Titel an ein Kult-Roadmovie aus den 80ern erinnert. Falscher Alarm. Die Band aus Neuseeland ist definitiv speziell, aber auf diesem Album regiert keinesfalls die 80er-Nostalgie. Bestenfalls eine gewisse softpoppige Melodienseligkeit verbindet sie mit jener Dekade, ansonsten reichen die Einflüsse zurück bis zum 70er-Krautrock und dem träumerischen 60er-Folkpop der Byrds. „Tripped-out Pop Oddities“ nennt das die Band und weiß selbst nicht, ob sie eher in die Prog-Rock- oder in die Psychedelic-Folk-Ecke gehört.
Zumal sie auch wieder ganz anders können, wie das eher vom Produktionsstil des jamaikanischen Duos Sly and Robbie beseelte Album-Highlight „Evolution Did“ zeigt. Wer The Phoenix Foundation noch nicht kennt, aber bereits Platten von ähnlich tickenden zeitgenössischen Bands wie Grizzly Bear oder auch Super Furry Animals im Schrank stehen hat, sollte sich den Album- Release am 3. Mai und vielleicht auch das Konzert in der Hamburger Prinzenbar am 21. Mai vormerken.