Neues Leben im alten Rundbau
MARKTHALLE: EIN SCHMUCKSTÜCK WIRD EINGEWEIHT
Am vorletzten Juni-Wochenende wurde die frisch sanierte Markthalle eingeweiht. Nach der mehr als zwei Jahre andauernden aufwendigen Sanierungsphase ruhen nun die Hoffnungen darauf, dass sich viele Interessenten finden, die das Schmuckstück für eine Veranstaltung mieten möchten.
Als am Freitagabend die aufwendig sanierte Markthalle als Veranstaltungszentrum mit einem Festakt und 250 geladenen Gästen feierlich eingeweiht wurde, war der Tenor klar: Die neue Halle ist ein Schmuckstück geworden, Fachbereichsleiter Andreas Tensfeldt und sein Team haben hervorragende Arbeit geleistet. Und dass die Markthalle nicht nur gut aussieht, sondern auch eine vernünftige Akustik hat, zeigte das Klavier-Trio um Lena Bröning (Violine), Verena Heinemann (Violoncello) und Nicole Sterbies (Klavier) der städtischen Musikschule. Der an der Decke, den Gewölben und den oberen Teilen der Wände aufgetragene sogenannte Akustik-Putz hielt, was man versprochen hatte: Dieser großkörnige Putz schluckt den Schall, der andernfalls bei einem Rundbau dieser Größenordnung für einen ordentlichen Hall sorgen würden. Zu einem besonderen Hingucker wird die Deckenlaterne, wenn die verbauten Beleuchtungselemente eingeschaltet werden. So lässt sich, wie am Eröffnungsabend geschehen, die Laterne in hellblaues Licht tauchen, wodurch sich zu späterer Stunde zum Beispiel der Eindruck von Mondlicht erzeugen lässt. Und die motorgesteuerten Jalousie-Elemente sorgen auf Wunsch dafür, dass bei einer geschlossenen Gesellschaft neugierige Blicke außen vor bleiben. Dem Lokalkolorit wurde mit dem Fußboden Genüge getan. Kein chinesischer Granit, kein Marmor aus Carrara, sondern bodenständiges Delmenhorster DLW-Linoleum ziert den Fußboden.
Hoffnung auf große Nachfrage
Über ihre Qualität als kleine Veranstaltungshalle konnten sich etliche Vereine und Musikgruppen der Stadt am Tag der offenen Tür am 22. Juni bei ihren Auftritten überzeugen. So sangen unter anderem die Hasport-Shantys oder auch die Delme Shanty Singers, ehe am Sonntag das Eröffnungswochenende mit einem Jazz-Frühschoppen ausklang. Und dass sich die Halle als Veranstaltungszentrum etabliert, wünscht sich nicht nur Oberbürgermeister Patrick de La Lanne, sondern auch Fachbereichsleiter Andreas Tensfeldt und nicht zuletzt Jan-Felix Ridder, Geschäftsführer der Nordwolle Veranstaltungszentrum GmbH & Co. KG, der die Veranstaltungen künftig vermarktet. Oder anders ausgedrückt: Möge das alte Gebäude junges Leben in die Stadt bringen.