Young Fathers: Dead
Hip-Hop aus Schottland? Das klingt ein bisschen so wie Dudelsackhymnen aus Harlem. Aber die Young Fathers räumen im Zeichen der Globalisierung mit den alten Klischees auf (zumal sie auch liberianische und nigerianische Wurzeln vereinen). Und ihre kalten Beats und bedrohlichen Synthie-Klangwelten sind eher der richtige musikalische Rahmen, um Nessie Godzilla-gleich aus dem Loch Ness aufsteigen zu lassen als für eine stereotypische Pimps- und Bitches-Angelegenheit nach amerikanischem Vorbild.
Insofern also durchaus auch schottisch oder, besser gesagt, britisch, denn ihr Genre-Grenzen überschreitender, experimenteller Sound erinnert schon mal an Massive Attack. Titel wie „Low“, „War“ und „Hangman“ sowie nicht zuletzt der Albumtitel geben die allgemeine Stimmung vor.