Weg von zu Hause?
BERUFS-INFORMATIONSMESSE IN DELMENHORST
Ausbildung, Studium oder erst einmal für ein Jahr ins Ausland – nach der Schule gibt es für Jugendliche zahlreiche Möglichkeiten, den weiteren Lebensweg außerhalb des Elternhauses zu beschreiten. Hilfreiche Auskünfte dazu lieferte die Berufsinformationsmesse am 5. September in Delmenhorst.
Junge Menschen über ihre künftige Berufswahl ausführlich zu beraten und zu informieren, ist aufgrund der immer größeren Vielfalt an Ausbildungsberufen und Studiengängen mehr denn je erforderlich. Dies war auch das Ziel der Berufsinformationsmesse am 5. September in den Gebäuden der BBS II Delmenhorst. Hier stellten Ausbildungsbetriebe, Bildungseinrichtungen und andere Institutionen sich und ihre Möglichkeiten vor. Darüber hinaus gab es die Gelegenheit, mit Vertretern verschiedener Hochschulen über Studiengänge zu sprechen und Vorträge im Rahmen der Reihe „Studieren in der Region“ zu verfolgen. An entsprechenden Ständen konnten Interessierte auch Informationen über Austauschprogramme im Ausland und Freiwilligendienste einholen. So wie Jenni Ulrich und Kristin Bothe (beide 15) aus Wildeshausen. Die Realschülerinnen haben sich neben Berufen wie Verwaltungsfachangestellte auch über Möglichkeiten erkundigt, für eine bestimmte Zeit in einer Einrichtung, Organisation oder einem Projekt im In- und Ausland mitzuarbeiten. Denn auch dabei können erste praktische Arbeitserfahrungen gesammelt oder Sprachkenntnisse erweitert werden.
Große Bandbreite an Projekten
Beispielsweise ermöglicht es der Europäische Freiwilligendienst (EFD) jungen Menschen zwischen 18 und 30 Jahren (in Ausnahmefällen bereits ab 16 Jahren), in einem gemeinnützigen Projekt im europäischen Ausland für sechs bis zwölf Monate mitzuwirken. Hierbei steht eine große Bandbreite an Projekten im sozialen, kulturellen, ökologischen und sportlichen Bereich zur Verfügung. Der EFD sorgt dabei für Unterkunft, Verpflegung und ein angemessenes Taschengeld. „Viele Jugendliche glauben, dass sie sehr gute Englischkenntnisse benötigen und dann auch nur im englischsprachigen Raum aktiv werden können“, berichtet Nils Harwick vom europäischen Jugendinformationsnetzwerk Eurodesk. Hier kann Harwick die jungen Menschen aber beruhigen, denn gerade für den EFD werden weder gute Noten noch länderspezifische Fremdsprachenkenntnisse benötigt.
Auch für Eltern und Lehrer interessant
Daneben gibt es noch weitere Gelegenheiten, im ganzen Bundesgebiet oder im Ausland aktiv zu werden, wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) sowie den Internationalen Jugendfreiwilligendienst des Bundes (IJFD). „Wir fühlten uns auf der Messe sehr gut beraten und informiert“, resümierten Jenni und Kristin, bevor sie wieder Richtung Wildeshausen fuhren. Die Messe richtete sich aber nicht nur an Schüler, sondern auch an Betriebe, Eltern und Lehrer, die sich auf den neuesten Stand in Sachen Berufe und Karrierechancen bringen wollten. Vertreten waren rund 50 Aussteller, unter anderem EWE, LzO und die Bundeswehr.