Timber Timbre: Hot Dreams
Das zweite Album in dieser Soundcheck-Ausgabe, das David-Lynch- und konkret „Twin Peaks“-Vergleiche heraufbeschwört. Wobei der Sound der kanadischen Band Timber Timbre im Gegensatz zu den Icypoles deutlich voller ist und ja, durchaus was Cineastisches hat. Schließlich hat Frontmann Taylor Kirk mal Film studiert, bevor er sich entschloss, lieber Songs zu schreiben. Der „Hot Dreams“-Film müsste auf jeden Fall irgendwie unheimlich und nicht zu schnell bzw. actionreich sein. Das britische Musikmagazin NME nennt den Stil der Band Swamp-Folk – und damit hätten wir auch schon ein perfektes Setting: eine gespenstisch-romantische amerikanische Sumpflandschaft, aus der „Curtains!?“ als einer der wenigen Songs dieses Albums mit etwas schnellerem Tempo herausgaloppiert, um dann in einer Art unheimlichen Begegnung der dritten Art zu kulminieren. So nah waren Timber Timbre einem richtigen Rocksong noch nie.