Prag
Nora Tschirner gibt’s jetzt auch live und auf der Bühne. Ihre neue Band stammt aus Berlin und nennt sich Prag – weil die Stadt für sie am besten die Bohème der 50er- und 60er-Jahre repräsentiert, und darum geht’s. Irgendwie. Retro ist jedenfalls das Stichwort und Chanson-Pop die richtige Schublade. Nora singt sehr süß die zweite Stimme, der erste Sänger Erik Lautenschläger dagegen übertreibt es mit dem Pathos schon mal – etwas weniger Chanson und etwas mehr Pop in der Stimme wäre für das wünschenswerte nächste Album vielleicht ein ganz guter Kurs. Highlights wie „Sophie Marceau“, wo auch das Prager Filmorchestervoll zur Geltung kommt, trösten aber über die weniger spannenden Momente des Debüts hinweg. Die ersten Konzerte waren bereits ein voller Erfolg, jetzt ist das Album erschienen und im Mai geht’s live weiter, u. a. am 30. nach Osnabrück.