„Packen wir es an!“
AUFGABEN UND ZIELE UNSERER HEIMISCHEN LANDTAGSABGEORDNETEN
Nach der niedersächsischen Landtagswahl haben es eine Delmenhorsterin und zwei Ganderkeseer in den Landtag geschafft. Das Deldorado hat nachgefragt, was ihre künftigen Aufgabenbereiche in Hannover sein werden und was sie von dort für unsere Region erreichen wollen.
Annette Schwarz, CDU
Die Delmenhorsterin Annette Schwarz ist künftig Mitglied im Ausschuss für Soziales, Frauen und Familie sowie Gesundheit, Bau und Integration, zudem stellvertretendes Mitglied in Bundes- und Europaangelegenheiten, Medien, Umwelt und Klimaschutz.
Bei ihrer Arbeit im Landtag will Schwarz die Entwicklung der medizinischen Versorgung durch die Krankenhäuser in Delmenhorst weiterhin im Auge behalten. Auf jeden Fall abwenden möchte sie die absehbaren desaströsen Auswirkungen der Planungen von B212neu sowie B213 für unsere Stadt. Sie ist gespannt, inwieweit die von SPD und den Grünen angedachten Regionalvertretungen bei so etwas hilfreich sind.
Die Delmenhorster Schullandschaft wird laut Annette Schwarz durch die angekündigte rot-grüne Schulpolitik vor einer Nagelprobe stehen: „Die Schulen sehnen sich überhaupt nicht nach neuen Experimenten und Ungewissheiten. Stattdessen braucht es hier Ruhe, damit die wesentlichen Aufgaben erfüllt werden können.“
Dass Annette Schwarz nun auf der Oppositionsbank sitzt, schreckt sie keinesfalls ab. Bereits kurz nach ihrer Wiederwahl sagte sie im Deldorado-Interview: „Ich kenne die Opposition ja bereits aus der Zeit meines Eintritts in den niedersächsischen Landtag 1998. Es ist definitiv ein anderes und schwierigeres Arbeiten, aber man kann durchaus auch in der Opposition etwas für den Wahlkreis bewirken.“
Ansgar Focke, CDU
Ansgar Focke aus Ganderkesee darf sich in der neuen Wahlperiode im Ausschuss für Inneres und Sport engagieren. Zudem sitzt er im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz, ist ein Mitglied der Datenschutzkommission des Landtags und stellvertretendes Mitglied im Sozialausschuss und Ausschuss für Angelegenheiten des Verfassungsschutzes.
Wie in den vergangenen fünf Jahren möchte Focke die Anliegen der Gemeinden und der Bürger in Hannover vortragen, auch wenn es nun in der Opposition natürlich wesentlich schwerer sein wird. „Die Bänke der Opposition sind hart. Ich nehme die Herausforderung an und in fünf Jahren wollen wir mit SPD und Grünen wieder tauschen. Das ist unser Ziel. Packen wir’s an!“ Sollte sich bis dahin die zukünftige rot-grüne Regierung bei Sachthemen, die wichtig für unsere Region sind, aus parteipolitischer Taktik sperren, werde er das in der Öffentlichkeit deutlich ansprechen, denn: „ Es muss um die Sache gehen und nicht um das Parteibuch!“
Besonders am Herzen liegt Ansgar Focke, dass endlich Ruhe an den Schulen einkehrt: „Eltern, Lehrer und Kinder brauchen nicht ständig neue Reformen. Schule braucht jetzt Zeit für die Kinder.“ Außerdem möchte er sich für die Wahlfreiheit in der Kinderbetreuung einsetzen und dass es neben ausreichenden Krippenplätzen auch ein stabiles Angebot von Tagesmüttern gibt. Er wünscht sich, dass Eltern, die für die Erziehung ihrer Kinder freiwillig zu Hause bleiben, mehr gesellschaftliche Anerkennung bekommen.
Auch eine positive Wirtschaftsförderpolitik in der Region ist Ansgar Focke wichtig: „Wir brauchen auch in Zukunft Arbeits- und Ausbildungsplätze. Die geografischen und infrastrukturellen Voraussetzungen für unsere Region sind ideal. Darauf müssen wir aufbauen. Wer Arbeit hat, hat auch soziale Teilhabe.“
Christian Dürr, FDP
Der Ganderkeseer FDP-Politiker Christian Dürr wurde im Landtag erneut zum Vorsitzenden der inzwischen 14 Personen starken Fraktion gewählt. Diese Aufgabe habe ihm bereits in der vorherigen Legislaturperiode sehr viel Freude bereitet und er ist sich sicher, dass das auch weiter so sein werde. Es freue ihn, sich von Hannover aus weiterhin für Delmenhorst und Ganderkesee einsetzen zu können. Dabei liegt ihm eine Sache besonders am Herzen: „Mir ist wichtig, dass man sich in Hannover an die von Schwarz-Gelb gemachten Zusagen in Bezug auf die Bundestraße 212neu und eine Umgehung um Delmenhorst hält. Darauf werde ich achten.“ Neben der guten Ausstattung der Schulen liegt ihm außerdem auch das Thema Infrastruktur am Herzen. Dürr wird der neuen Landesregierung hierbei besonders auf die Finger schauen.
Auch Christian Dürr muss sich in dieser Legislaturperiode auf Oppositionsarbeit umstellen, sieht es jedoch sportlich: „Oppositionsarbeit kann hart sein, aber ich freue mich auf die Herausforderung. Mein Ziel ist es, dass Niedersachsen so erfolgreich bleibt, wie es in den vergangen zehn Jahren geworden ist.“