Nina Attal: WHA
Nina Attal kommt aus Frankreich, aber ihre musikalische Inspiration stammt von der anderen Seite des Atlantiks. Das erkannte wohl auch Chic-Bassist Jerry Barnes bei einem gemeinsamen Konzert in Südfrankreich und lud sie überraschend zu Aufnahmen nach New York ein.
Und zwar nicht irgendwo nach New York, sondern gleich in die Avatar Studios. Einst bekannt als The Power Station, hat an selber Stelle schon Chic-Chef Nile Rogers mit David Bowie an „Let’s Dance“ und mit Madonna an „Like A Virgin“ gearbeitet, um nur einige der zahlreichen hier aufgenommenen Klassiker zu nennen. Wobei die erst 22-jährige stimmgewaltige Französin eher mit Musik von Lenny Kravitz und Sharon Jones großgeworden ist, was den mit ihrem musikalischen Partner Philippe Devin komponierten Songs auf „WHA“ durchaus anzuhören ist. Auch was den Sound angeht, den sie lieber rau und naturbelassen als weichgespült und überproduziert mag – und den sie mit einem energischen Gitarrenspiel zudem selbst mitprägt.
Die mit Jerry Barnes geschriebenen Songs tragen dabei den Chic-Sound-Stempel, insbesondere „Baby“ – wenn auch nicht ganz auf Nile-Rogers-Niveau (der ja unlängst noch mit Daft Punk den Superhit „Get Lucky“ fabriziert hat). Insgesamt aber für eine so junge Französin beachtlich funky. Den Live-Termin am 13. November im Hamburger Stage-Club sollte man sich vormerken.