Natur pur dank Tretboot
DELDORADO TESTET
Mit „Deldorado testet“ führen wir eine neue Rubrik ein: Ab sofort testen wir jeden Monat ein Angebot in Delmenhorst. Den Anfang macht aufgrund der sommerlichen Temperaturen der Tretboot-Verleih an der Außengraft.
Viele denken vielleicht „Tretboot-Fahren auf der Graft? Das ist doch nichts Neues“. Stimmt, aber mal Hand aufs Herz: Wer hat es schon mal ausprobiert? Wahrscheinlich die wenigsten. Deswegen hat das Deldorado mal die Vorreiter-Funktion übernommen und sich auf eine Tretboot-Tour begeben, um von den Erlebnissen zu berichten.
Gut aufpassen bei der Einweisung
Bei der Einweisung sollten man trotz spontan eintretender Tretboot-Euphorie gut zuhören, sonst könnte der Ausflug teuer werden: „Es gibt keine Versicherung“, erklärt Agnes Herrmann, die Besitzerin des Tretboot-Verleihs. Für sämtliche Schäden müssten die Gäste selbst aufkommen. Ganz wichtig: keine Schuhe mit Absatz. Gerade bei hohen Temperaturen werde das Plastik der Boote weich und könne durch hohe Absätze schnell Schaden nehmen.
Lenken will gelernt sein
Zwar wurde bei der Einweisung viel erzählt, aber einen Tipp zum Lenken gab es nicht. Das kann einem schnell zum Verhängnis werden, denn wie wir wissen, sollte man penibel drauf achten, nichts kaputtzumachen. Tückisch: Will man nach rechts fahren, muss man nach links lenken und umgekehrt, auch beim Rückwärtsfahren. Wenn man das raushat, kann man endlich lostreten. Gemütlich lässt es sich über die Graft tuckern, vorbei an schnatternden Enten und Gänsen. Kaum auszuhalten, wie idyllisch Delmenhorst vom Wasser aus ist. Man erlebt Natur pur, obwohl man das Zentrum der Stadt nicht verlassen hat.
 
Runde drehen geht nicht
Eine ganze Runde um den Graftring kann man leider nicht drehen, die Hälfte des Rings ist abgesperrt. Am einen Ende des befahrbaren Bereichs befindet sowieso eine Brücke, die dem Kreisverkehr im Weg steht. Am anderen Ende ist ein Stoppschild angebracht, das die Weiterfahrt untersagt. Dafür gibt es einen triftigen Grund: Der gesperrte Bereich ist schlicht und einfach nicht tief genug, man würde dort steckenbleiben.
Fazit: Positiv
Nach ungefähr 30 Minuten hat man die Strecke zwischen Brücke und Stoppschild zweimal absolviert, man muss also nicht zwangsläufig für eine ganze Stunde zahlen, denn so riesig ist das befahrbare Gelände nicht. Auch preislich gibt es nichts zu meckern: Für eine halbe Stunde zahlt man 4 Euro pro Boot, für eine ganze 6 Euro. Zwar sollte man gut aufpassen und nirgends gegenfahren, keine hohen Schuhe anziehen und bloß nicht mit anderen Booten zusammenstoßen, ansonsten ist der Service außerordentlich gut: Beim Aussteigen wird Damen mit wenig Gleichgewichtssinn auch höflich die Hand gereicht, damit auch bloß niemand ins Wasser plumpst. Alles in allem ist eine kleine Spritztour mit Tretboot durchaus weiterzuempfehlen, jeder Delmenhorster sollte mal eine Runde auf der Graft gedreht haben. Na ja, eine halbe.