Marla Blumenblatt: Immer die Boys
Sie kann singen wie Trude Herr zu Zeiten von „Ich will keine Schokolade“: laut, aber nicht lärmend, frech-frivol, aber nicht billig – eben so, als sei sie die Erlösung von der Qual des neuen deutschen Schlagers à la Andrea Berg & Co. Für ihre Inspirationen hat Marla Blumenblatt das Rad der Zeit um einige Jahrzehnte zurückgedreht: Der Schlager, die Chansons, aber auch der Rock’n’Roll und die Surfmusik der 50er- und frühen 60er-Jahre haben es ihr angetan.
Und genau diese Mischung bestimmt ihr Debütalbum „Immer die Boys“, aufgenommen in Mono und mit Vintage-Equipment und dabei mit genug Biss, um den Schlager des digitalen Zeitalters wieder aufzumischen. Die dafür nötigen Showbiz-Qualitäten kommen nicht von ungefähr. Aufgewachsen in Wien, hat Marla Blumenblatt in New York Ballett studiert, ist als Showgirl in Paris aufgetreten und nahm schließlich Gesangsunterricht, bevor sie nach Berlin kam und ihr Album aufnahm. Und wer nicht weiß, wie er dazu tanzen soll, kann ganz beruhigt sein. „Jeder Tanzstil ist recht“, meint Marla. „Hauptsache, die Leute schütteln, was sie haben.“ Also dann …