Kitty Kat: Kattitude
Wenn von deutschen Hip-Hop-Frauen die Rede ist, darf ein Name nicht fehlen. Kitty Kat! Nach dem weiblichen Macho-Rap-Album „Miyo!“ und dem vielversprechend poppigen Zweitling „Pink Mafia“ schaltet die Ex-Aggro-Berlinerin in vieler Hinsicht einen Gang zurück: weniger Party, weniger Tempo, weniger Ego. Vielleicht hat sie in letzter Zeit mit „Promi Frauentausch“, „Promi Dinner“ und „Cover My Song“ zu viel dem Trash-TV gefrönt? Nein, Beziehungsfrust soll schuld daran sein, dass sie jetzt beim Torch-Song gelandet ist – natürlich mit unverkennbarer Kat-Handschrift.
Dass sie nicht nur rappen, sondern auch singen kann, hat schon das letzte Album klargestellt. Zwar mutet sie sich in dieser Hinsicht auf „Kattitude“ schon mal etwas zu viel zu, bei Vorzeige-Tracks wie „Wenn ich ein Gangsta wär“ und „Bad Boy“ passt aber alles. Zum Schluss ist dann auch noch mal kurz Party angesagt, allerdings hatten wir einen Song wie „HMDK“ schon in ganz ähnlicher Form auf dem Vorgänger.
Schade, dass Kat nicht stattdessen in Stimmung war, noch mal den „Boogie“ zu tanzen – von so einem Klasse-Song dürften es ruhig mehrere Ableger sein.