Die Rathauswunschliste: Hohe Erwartungen an den neuen Oberbürgermeister
Am 1. November tritt Axel Jahnz die Nachfolge von Patrick de La Lanne als Oberbürgermeister an. Auf den neuen OB, der bisher Rathauschef in Hude war, kommt eine lange Liste an Aufgaben und hohe Erwartungen zu.
Das Ergebnis sprach für sich: 63,1 Prozent. Mit diesem Traumergebnis ist Axel Jahnz im Mai zum neuen Delmenhorster Oberbürgermeister gewählt worden. Verbunden mit dieser hohen Anzahl an Stimmen ist eine hohe Erwartungshaltung. Was sich viele für die Stadt wünschen, ist : Mit Delmenhorst soll es endlich wieder bergauf gehen. In den sozialen Netzwerken wurde Jahnz bereits vor der Wahl schon scherzhaft als Messias bezeichnet, denn im Zusammenhang mit aktuellen Problemen in der Stadt posteten etliche Jahnz-Anhänger bereits vor der Wahl: „Axel wird dieses…, Axel wird jenes.“
Hoffnung auf gute Zusammenarbeit
Eher norddeutsch bodenständig sind die Erwartungen der Lokalpolitik an das neue Stadtoberhaupt. So sagt etwa Andrea Meyer-Garbe, Fraktionschefin der SPD: „Ich erwarte mir eine offene und vertrauensvolle Kommunikation zwischen Rat und Verwaltung, mit einer Offenheit allen Parteien gegenüber“. So wie sie sehen es auch andere Fraktionschefs, etwa Kristof Ogonovski von der CDU: „Ich hoffe, dass Axel Jahnz moderierend auftritt und die politische Lage nicht auseinanderdriften lässt.“ Zu oft zu zerrüttet war das Verhältnis zwischen Rathauschef und Rat und auch zwischen einzelnen Fraktionen in der Vergangenheit. Persönliche Befindlichkeiten drängten mitunter eine zielgerichtete Zusammenarbeit in den Hintergrund.
Lange Liste anstehender Aufgaben
Neben den Wünschen, die wohl jeder einzelne Delmenhorster persönlich an Axel Jahnz hat, gibt es auch eine lange Liste, die erst gar keinem Wunsch entspringen muss, sondern schlichtweg geboten ist: So muss etwa für die Graftentwässerung endlich eine dauerhafte Lösung gefunden werden. Zwar wurden die Pumpen des ehemaligen Graftwasserwerks wieder angestellt und der Grundwasserspiegel dadurch wieder gesenkt. Doch rechtlich ist das Abpumpen von Grundwasser in die freie Natur langfristig nicht zulässig, sodass eine andere Lösung her muss.
Innenstadt, Hertie, Wollepark
Auch das Hertie-Gebäude und die gesamte Innenstadt, besonders der östliche Teil, warten dringend auf eine Revitalisierung. Zwar hatte der mit der Vermarktung beauftragte Sebastian Mogos-Lindemann bereits vor Längerem versprochen, bis Ende des Jahres einen Käufer für den Hertie-Klotz zu finden, doch darauf verlassen wollen wird sich wohl niemand. Ebenfalls eine große Baustelle sind die erschütternden Zustände im Wollepark. Bereits im Wahlkampf im Mai hatte Axel Jahnz in einem Youtube-Video angekündigt, sich hier engagieren zu wollen. Zusammenfassend gesagt: Es sind etliche herausfordernde Aufgaben, denen sich Axel Jahnz mit dem Einzug ins Rathaus „seiner“ Stadt, wie er sie gern nennt, stellen muss. Im Interesse aller Bürger und der ganzen Stadt kann es nur heißen: Viel Erfolg!