Motörhead: Aftershock
Lemmy hat inzwischen einen Herzschrittmacher und kann wegen seines Diabetes nicht mehr täglich eine Flasche Jack Daniel’s plattmachen, aber das bedeutet nicht, dass Motörhead nicht mehr dieselben wären. Im Gegenteil – „Aftershock“ zeigt die altgedienten britischen Hard-Rocker in erstaunlicher Hochform. Als wäre „Ace Of Spades“ erst ein Album her, klingt der Attacke-Stil der Speed-Metal-Wegbereiter heute nicht weniger aggressiv als vor mehr als drei Jahrzehnten. Eine Glaubenssache und Lemmy bekennt: „I believe in Rock’n’Roll.“ Der inzwischen 67-jährige Frontmann bellt wie eh und je ins hochgehängte Mikro oder aktiviert sogar eine Art von Gesangsstimme für den „Lost Woman Blues“ (reimt sich sehr schön auf Highway Shoes). Nicht der einzige Song, der inmitten der allgemeinen Attacke hängen bleibt. Da bleibt nach all den Jahren nur eins zu sagen: Weiter so!