Kraak & Smaak: Chrome Waves
Clubmusik muss nicht zwangsläufig laut, monoton und treibend sein, um allein die niederen Instinkte des zugedröhnten, nachmitternächtlichen Partypublikums zu bedienen. Zwar lässt der Name Kraak & Smaak einen hohen Dröhnfaktor vermuten, aber tatsächlich ist das holländische Trio ein weiterer stichhaltiger Beweis dafür, dass es auch auf den heutigen Dancefloors noch ernst zu nehmende Albumkünstler gibt, die bei Tageslicht nicht ihren Reiz verlieren.
Spätestens seit ihrem zweiten Album „Plastic People“ mit dem hoch infektiösen Clubhit „Squeeze Me“ sind Kraak & Smaak ein Begriff. Ihre Klasse bemessen Oscar de Jong, Mark Kneppers and Wim Plug nicht in Beats per Minute, stattdessen punkten sie mit musikalischer Vielfalt: Electro, gepaart mit Funk, Disco, 80s-Keyboard-Sounds und Soul-Gesang von diversen Gastsängern. Mit „Good For The City“ (feat. Sam Duckworth) treffen sie sogar in etwa den Ton, den Daft Punk mit ihrem Sommerhit „Get Lucky“ vorgegeben haben – die perfekte Mischung aus melodienseligem Retro-Pop und aktuellen Dancefloor-Bedürfnissen.