Wirtschafts-Empfang in der Markthalle: „Vor der digitalen Revolution“
Beim Wirtschaftsempfang des Fördervereins der örtlichen Wirtschaft am 20. Oktober in der Markthalle kam die Spitze der örtlichen Betriebe zusammen, um sich auszutauschen. Einen Vortrag über die digitale Infrastruktur und die des Verkehrs hielt der Parlamentarische Staatssekretär des Verkehrministeriums, Enak Ferlemann.
Beim Wirtschaftsempfang in der Markthalle kommen Jahr für Jahr alle zusammen, die in der hiesigen Wirtschaft Rang und Namen haben: Selbständige, Inhaber und Geschäftsführer. Neben Vertretern der Wirtschaft kommen natürlich auch Politiker gern der Einladung nach. So war die Ganderkeseer Bürgermeisterin Alice Gerken-Klass ebenso mit dabei wie der SPD-Landtagsabgeordnete Axel Brammer oder die CDU-Bundestagsabgeordnete Astrid Grotelüschen.
Gemeinsane GmbH vor der Realisierung
Ein Thema, das den Förderverein schon länger beschäftigt und auf das dessen Vorsitzender Wolfgang Etrich, in seiner Begrüßungsrede abhob, ist die Fusion von Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing. „Seit zwei Jahren wird das diskutiert“, sagt Etrich. Doch bald ist es möglicherweis endlich abgeschlossen. Wie Etrich berichtete, könnte, wenn der Stadtrat der Beschlussvorlage im Dezember zustimmt, die dafür noch zu gründende GmbH im Januar starten. Ein Grußwort gab es von Axel Jahnz. Der – damals noch nicht amtierende – Bürgermeister versprach, einen City-Manager einzusetzen und die Kultur der Stadt besser zu kommunizieren. Überirdische Erwartungen an sich dämpfte er jedoch. „Ich kann nicht über Wasser laufen – aber Wasser trinken.“
Digitale Revolution
Über die Zukunft der Logistik referierte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Enak Ferlemann. Er sagte eine bevorstehende „Revolution in der digitalen Infrastruktur“ voraus. Deren Auswirkungen seien vergleichbar mit der einstigen Wirkung der Buchdruckerkunst. „Die Welt wird immer vernetzter werden, wir werden eine Anwendungsbreite bekommen, die heute noch nicht absehbar ist.“ Daher werde die Bundesregierung auch das selbstgesteckte Ziel erreichen, bis zum Jahr 2018 flächendeckend in Deutschland, also auch auf dem Land, eine Internetgeschwindigkeit von 50 Mbit/Sekunde anzubieten. In puncto Verkehr sieht er den Norden des Landes gut aufgestellt, auch wenn es noch Projekte gibt, die es mittelfristig noch zu realisieren gelte, etwa den weiteren sechsstreifigen Ausbau der Autobahn 1 oder den Bau der Küstenautobahn A20, an der dann alle Seehäfen „wie an einer Perlenschnur“ aufgereiht seien. Der Güterverkehr, so Ferlemann, werde bis zum Jahr 2030 um 40 bis 50 Prozent zunehmen. Für die geplante Bundesstraße B212neu, um deren Verlauf die Kommunen hier vor Ort seit Jahren streiten, wünschte sich Ferlemann eine baldige Einigung, damit der Bund sie möglichst bald bauen könne. Seinen Beitrag schloss er übrigens äußerst launig: „Wenn Sie erfolgreich sind, zahlen Sie viel Steuern, dann geben wir das Geld gern aus für Verkehrsinfrastruktur.“