Janelle Monáe: The Electric Lady
Sie teilt ihre Alben in Suites ein, wie in der klassischen Musik. Sie hat auch eine dystopische Scifi-Hintergrundgeschichte, wie in Fritz Langs Stummfilmmeisterwerk „Metropolis“. Und sie beherrscht so ziemlich jede Spielart der afroamerikanischen Musikkünste, sodass sie bereits mit Michael Jackson und Prince (übrigens einer der Stargäste auf ihrem aktuellen Album) zu deren besten Zeiten verglichen wurde.
Kritiker und Preisverleiher wissen das längst zu würdigen, nur das Massenpublikum ist noch nicht ganz so bei ihr, wie das sicherlich der Fall wäre, würde sie sich und ihr androidisches Alter Ego Cindi Mayweather per Zeitreise in die späten 70er und frühen 80er beamen. Zwar hatte sie bereits Multi-Platin-Hiterfahrung als Gaststar der Indie-Pop-Band Fun („We Are Young“), doch ihre eigene phänomenale Single „Tightrope“ von ihrem Debütalbum „The ArchAndroid“ konnte gerade mal in Belgien die Top 20 knacken.
„The Electric Lady“, inhaltlich übrigens ein Prequel, bietet noch mehr Facettenreichtum bis ins Alicia-Keys-Revier und verdient unbedingt wachsende Aufmerksamkeit.