Daft Punk: Random Access Memories
Bei einem neuen Daft-Punk-Album sind die Erwartungen ja grundsätzlich hoch. Die Franzosen Guy-Manuel-de Homem-Christo und Thomas Bangalter gelten als bedeutende Vertreter der elektronischen Pop- und Dance-Musik, die den Sound des vergangenen Jahrzehnts maßgeblich mitgeprägt haben. Mit „Random Access Memories“ haben sie ihren musikalischen Speicher durchforstet. Und sind zum Beispiel auf Giorgio Moroder gestoßen, der seinerseits zu Beginn seiner Karriere den Sound der Zukunft suchte und zu einem der prägenden Produzenten der Disco-Ära avancierte. Wie es dazu kam, erzählt (!) er in „Giorgio By Moroder“.
Wer seinem Monolog gerade noch gebannt gelauscht hat, kommt spätestens bei „Get Lucky“ in Bewegung – eine Hommage an und mit Nile Rogers von Chic und bereits ein Riesenhit. Unter den zahlreichen Stargästen, darunter auch Strokes-Sänger Julian Casablancas und Pharrell Williams von den Neptunes, unterstreicht ebenso der gewichtige 70s-Komponist Paul Williams den Zeitreise-Aspekt. Dass hier eben nicht alles aus dem Computer stammt, sondern großer Studio-Aufwand betrieben wurde, hat sich ausgezahlt. „Random Access Memories“ wird sich bestimmt auf den Jahresbestenlisten 2013 wiederfinden.